Auslandstierschutz - zielführend oder big Business?
Tierheime
Vermittlung
Kastrationen
Shelter
Es werden Tierheime übernommen, neue gebaut und bestehende immer wieder erweitert. Das braucht eine Menge anGeldern, denn neben den reinen Gebäudekosten fallen weitere Unterhaltskosten an. Jedes untergebrachte Tier braucht ausreichend Platz, Futter und ärztliche Versorgung. Dazu kommen noch freiwillige, aber auch bezahlte Arbeitskräfte für die ständige Betreuung, Fütterung und Reinigung. Spendenaufrufe dazu gibt es immer wieder und herzzerreissende Bilder öffnen auch viele Brieftaschen.

Shelterkosten pro Hund pro Monat
Logischerweise muss ein Hund in einem Shelter auch etwas zum Fressen bekommen. Auch wenn die Futterpreise in Rumänien ziemlich niedrig sind, kommt da durchaus was zusammen.
Futtermenge 300 gr. pro Tag x 30 Tage im Monat = 9 Kilo Futter pro Hund/Monat
Preis pro Kilo ca. 0,70 € x 9 Kilo = 6,30 € im Monat
Ein Shelter braucht ein umzäuntes Gelände und zusätzlich trennbare Bereiche für die Hunde. Natürlich ist auch ein Dach über dem Kopf wichtig, denn die Tiere sollen ja geschützt werden und auch die Vorräte müssen trocken gelagert werden.
Da die Hunde sich nicht selbst versorgen können und auch die Zwinger nicht selber reinigen können, ist es notwendig, dass sich Leute darum kümmern.
Auch wenn diese oftmals ehrenamtlich arbeiten, entstehen dennoch Kosten für die Betreuung.
Immer wieder liest man von Sheltern die Aufrufe zur Unterstützung bei den Tierarztkosten. Neu ankommende Hunde haben bereits Verletzungen, müssen geimpft und entwurmt werden und viele Tierheime lassen die Tiere auch gleich kastrieren. Das alles verschlingt Unsummen von Geld.
Die Rechnungen sind relativ einfach und lassen sich auch gut nachvollziehen. Gehen Sie mit mir konform, dass ein Hund pro Monat im Shelter ungefähr 30 € kostet?
Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 6 Monaten wären es dann 180,00 €




Vermittlungen
Jedes Jahr werden tausende Tiere über den Auslandstierschutz in andere Länder zu neuen Besitzern vermittelt. Es gibt sogar Tierheime in Deutschland, die bei den Auslandstierschützern möglichst junge, helle Hunde "bestellen" und dafür überzählige Futterspenden für die ausländischen Tierheime mitgeben. Die "gelieferten" Tiere werden dann recht zügig an neue Besitzer, natürlich gegen entsprechende Schutzgebühr, vermittelt. Auf diese Weise wird aus gespendetem Futter wieder Bargeld für die Kasse.
Aber auch die direkte Vermittlung an Privatpersonen läuft seit Jahren auf Hochtouren. Es geistert immer wieder die Zahl von 100.000 vermittelten Tieren aus dem Ausland durch das Internet. Inwieweit diese wahr ist, kann ich nicht sagen. Rein rechnerisch ergäbe sich daraus aber ein jährlicher Umsatz von ca. 25 Millionen €, wenn man von einer durchschnittlichen Schutzgebühr von 250 € pro Tier ausgeht.
Trotz Vorkontrollen und den Hinweisen auf die korrekte Sicherung der Tiere kommt es erschreckend oft vor, dass die Tiere innerhalb kürzester Zeit wieder ausreissen können.
Dann leben sie wieder auf der Straße, nur dieses Mal in einem anderen Land. Nicht wenige davon kommen dann auch bei Unfällen ums Leben, oder werden, falls nicht registriert, nach dem Einfangen in deutsche Tierheime gebracht.
aber....
Fazit:
Das obengenannte Zitat wird gerne verwendet, wenn es um Spenden für Futter-, Shelter- oder Tierarztkosten geht. Aber genau da hakt es dann auch schon.
Während man ein Tier "rettet" und dafür spendet, werden überall auf den Straßen neue Tiere gezeugt. Wer sagt eigentlich, dass es dem Hund im Shelter besser geht, wenn er mit unzähligen anderen Artgenossen auf engstem Raum zusammengepfercht wird? Könnte es nicht sein, dass das Tier in der Freiheit vielleicht ein entberungsreicheres Leben gehabt hätte, dafür aber eben in Freiheit war?
Was hilft es, wenn man ein Tier von der Straße holt, während zur gleichen Zeit 6 neue Tiere auf der Straße landen? Wer kümmert sich dann um diese Tiere und wer spendet jetzt dafür?
Warum geht man also seit Jahren diesen Weg?