Falsch verstandenes Hundemanagement
Als jedoch Rumänien der EU beitrat, entsprach dieses Gesetz nicht mehr den Richtlinien zum Schutze von Tieren. Auch zeigte diese Art von Hundemanagement nicht die gewünschte Auswirkung. Die Population hatte sich nicht verringert.
Alleine in der Hauptstadt Bukarest ging man von 60.000 Straßenhunden aus und man rechnete mit 6 Millionen inRumänien.

Lernprozess?
Wer nun glaubt, dass man aus den Fehlern der letzten Jahrzehnte gelernt hat, wird leider enttäuscht.
Während das Budget für das staatliche Hundemanagement von 600.000 € auf 4.000.000 € anwuchs, kam immer weniger bei den Tierheimen an, sondern verschwand in den Taschen von Politikern und leitenden Managern.
Die Tierschutzorganisationen aus dem Ausland, die ab 2007 in Rumänien arbeiteten, setzten vermehrt auf das Thema Kastrationen und nur das zeigte, wie man am Beispiel von Oradea sehen konnte, Wirkung.
Durch Neuter and Return, also das Kastrieren und wieder am angestammten Platz freilassen, wurde innerhalb von 5 Jahren die Poulation von 6.000 auf 350 Straßenhunde reduziert.
Aber solche Erfolge sind natürlich denen ein Dorn im Auge, die munter daran verdient hatten. Das hier an einer Lösung gearbeitet wurde, zeigte sich leider kurz darauf.
Das große Schlachten beginnt
Der 02.09.2013 war ein schicksalhafter Tag für das Leben der Straßenhunde in Rumänien.
Der 4-jährige Junge Ionut Anghel wird beim Spielen von einem Rudel angefallen und stirbt an den Bisswunden. Dieser Vorfall wird, seitens der Politik und der Presse natürlich den Straßenhunden zugeschrieben, auch wenn sich schon kurze Zeit nach dem Unglück immer mehr zeigte, dass es Wachunde auf einem privaten Gelände waren, die für den Tod des Jungen verantwortlich waren.
Aber das rumänische Parlament hatte endlich einen Grund gefunden mit dem einträglichen Tötungen fortzufahren und erließ erneut das "Tötungsgesetz.
Ab November 2013 geht es richtig los. Die ASPA stellt 32 neue Mitarbeiter ein und die Tierheime bereiten sich auf die Tötungen vor. Noch bevor das Gesetz legal ist, wird schon mit dem Morden begonnen und eines der größten Tierheime in Bukarest (Palady) wird leer vorgefunden.

Tote Straßenhunde
Im September 2014 wurde das Gesetz zwar aufgehoben und die Tötungen dadurch illegal, aber dennoch finden Sie auch heute noch, im Jahr 2021 statt.
Was hat die Tötung so vieler Tiere aber tatsächlich gebracht?
Sie hat Platz geschaffen für neue Hunde, die wieder mehr Ressourcen vorfanden und sich dementsprechend weiterhin unkontrolliert vermehrt haben.